UMBAU-ELEKTROBUS DER ASEAG

Foto: Kirsten Krämer

Die Aseag (Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG) beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Thema Elektromobilität. Standard- und Midibusse verschiedener Hersteller hat man bereits auf Linie getestet, um sich über die einzelnen schon einsatztauglichen Systeme zu informieren. Wegen der Gefäßgröße kommt für die Aseag aber nur ein Gelenkbus in Frage. Da bei Projektstart im April 2014 noch kein entsprechendes Fahrzeug am Markt vorhanden war, entschied sich die Aseag für die Eigeninitiative.

Man kaufte einen gebrauchten Mercedes-Benz Citaro G Hybrid und baute ihn in eigener Werkstatt zu einem vollelektrischen Bus um. Zunächst entfernte man das alte Batteriesystem, den Generator und den Dieselmotor. An ihrer Stelle erhielt der Bus Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePo4) mit einer Gesamtkapazität von 180 kWh. Als Batterielieferant hatte man sich nach einer Ausschreibung für das in räumlicher Nähe ansässige Unternehmen Futavis GmbH entschieden.

Geblieben ist der Antrieb über zwei ZF-Elektroachsen mit Siemens-Motoren. Das gewährleistet eine ausgezeichnete Traktion und eine optimale Rekuperation.

Seit dem 11. Mai schickt die Aseag nun ihren eigenen vollelektrischen Gelenkbus in den Liniendienst in Aachen. Zunächst kommt er auf der Linie 43 zum Einsatz, perspektivisch könnte er später bei entsprechender Ladeinfrastruktur auch auf der 73 verkehren.

Ausführlich vorgestellt wird der Elektro-Gelenkbus der Aseag in OS 15-5.   

18.5.2015