Wechsel im LHO-Vorstand

In seinem Amt bestätigt wurde der LHO-Vorsitzende Karl Reinhard Wissmüller (links). Daniel Sallwey aus Reinhardshagen (rechts) wurde neu in den LHO-Vorstand gewählt.

Neu in den Vorstand des Landesverbands Hessischer Omnibusunternehmer e.V. gewählt wurde Daniel Sallwey, geschäftsführender Gesellschafter der Omnibusbetrieb Sallwey GmbH in Reinhardshagen bei Kassel. Er tritt die Nachfolge von Rainer Mühlhause (Becker, Langen) an, der nicht mehr kandidierte. Wie Sallwey gegenüber dem OS erklärte, will er sich im LHO-Vorstand vor allem im Bereich ÖPNV engagieren und sich dabei keinesfalls nur auf Nordhessen beschränken.

Sallwey gehört zu einer Handvoll nordhessischer Unternehmer, die sich im FOH (Fachverband Omnibusverkehr Hessen e.V.) nicht mehr optimal aufgehoben fühlen und sich daher dem LHO angeschlossen haben. Diese im Linienverkehrswettbewerb erfolgreichen Betriebe bemängeln insbesondere, dass die Belange des ÖPNV im FOH zu kurz kämen. Dies gilt jetzt umso mehr, als der FOH aus dem BDO ausgetreten ist und damit nicht mehr auf das Know-How des Bundesverbandes zurückgreifen kann.

Ebenfalls neu im LHO-Vorstand ist Matthias Kalbfuss, Vorsitzender der Geschäftsführung des Darmstädter Verkehrsunternehmens Heag Mobilo. Er übernimmt den Vorstandsposten seines Heag-Kollegen Karl-Heinz Holub, der im November 2013 in den Ruhestand gegangen war und sich nun folgerichtig auch aus der Verbandsarbeit zurückgezogen hat.

Mitgliederversammlung 2014 RDA UundGBK

Zur gemeinsamen Jahrestagung nach Belgien eingeladen hatten Anfang April RDA (Internationaler Bustouristikverband) und GBK (Gütegemeinschaft Buskomfort), die zusammen den IBV (Internationaler Bustourismusverband) tragen. Diesmal standen einnige Themen auf der agenda, die für Zündstoff sorgten.

Nach teilweise kontroverser Diskussion beschlossen die anwesenden Mitglieder beider Verbände mehrheitlich, zusätzlich zum normalen Beitrag eine Marketingumlage zu erheben. Damit soll imagefördernde Kommunikation betrieben werden, wobei noch nicht so ganz klar war, wie diese denn im Einzelnen aussehen soll. Gedacht ist u.a. an eine gemeinsame Internetplattform zur Vermarktung von Busreisen. Auch ist noch offen, welchen Nutzen sie denn den einzelnen Mitgliedern bringt, zumal denjenigen, die keine Omnibusunternehmer sind. Klar ist wohl nur, dass die federführende Agentur davon profitiert.

Die Umlage soll zunächst 2014 und 2015 erhoben werden und pro Jahr und Mitglied 250 Euro betragen. Eine anschließende Weiterführung erscheint nicht unwahrscheinlich, wie die Befürworter der marketingkampagne durchblicken ließen. Als Ergänzung will man bei der Industrie und den touristischen Leistungsgebern etwa die gleiche Summe wie von den Mitgliedern einwerben, also gut 600.000 Euro pro Jahr.

Modifiziert hat die GBK ihre Prüfbestimmungen, einiges wurde den aktuellen Entwicklungen angepasst. Dies gilt insbesondere für die Busküchen. Zudem wurde die Ausrüstung mit Steckdosen ebenso zum Muss für die 5-Sterne-Klassifizierung wie das Ausleuchten der Bereiche außen vor den Türen bei nacht. Informationen zu den entsprechenden Vorgaben sind im Detail bei der GBK erhältlich.

Bei beiden Verbänden standen auch Wahlen auf dem Programm. Während die meisten Vorstandsmitglieder ohne Aussprache in ihren Ämtern bestätigt wurden, gab es für einen Posten als Beisitzer im RDA-Vorstand eine Kampfabstimmung: Erst im zweiten Wahlgang setzte sich Oliver Gröpper (Neubauer Reisen, Flensburg) knapp gegen Benedikt Esser (Bus-Union, Hürth) durch.

Schade ist allerdings, dass insbesondere beim RDA so wenige Mitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Vielleicht sollte man doch noch einmal über eine Briefwahlmöglichkeit nachdenken, auch wenn man damit in den 1980er Jahren nicht uneingeschränkt positive Erfaahrungen gemacht hat.

Die nächste gemeinsame Jahrestagung von RDA und GBK findet im April 2015 in Leipzig statt.