Ausverkauf in Pilsting

Zehn Monate, nachdem die insolvente Viseon Bus GmbH die Produktion auf dem Werksgelände in Pilsting einstellen musste, gibt es nun eine neue Perspektive für die Nutzung der Grundstücke und Hallen. "Wir haben nach einem intensiven und langwierigen Verkaufsprozess nun ein Ergebnis erzielt, das sowohl im Interesse der Gläubiger wie des Standorts liegt. Ein Transport- und Logistikunternehmen hat die Immobilien und das verbliebene Anlagevermögen erworben", teilte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé Anfang Mai mit. Der Gläubigerausschuss, in dem die wichtigsten Gläubigergruppen von Viseon vertreten sind, darunter auch die ehemaligen Arbeitnehmer, stimmte dieser Lösung einstimmig zu.

Die Gespräche und Verhandlungen mit mehreren Interessenten über das ehemalige Viseon-Gelände hatten sich über Monate hingezogen. Eine weitere Nutzung des Geländes für die Busproduktion hatte sich dabei als unrealistisch herausgestellt. "Es gab zwar immer wieder einzelne Anfragen und Gespräche, jedoch wurden von keiner Seite die notwendigen verbindlichen finanziellen und vertraglichen Grundlagen erbracht", so der Insolvenzverwalter. Auch für die Entwürfe, Pläne und Rechte für Viseon Busse, das gegebenenfalls für eine Busproduktion interessante immaterielle Vermögen des insolventen Unternehmens, gab es bislang kein verbindliches Angebot.