Aktuelle News – Fahrzeuge & Hersteller

Budget-Bus

Im Rahmen des IAA-Berichts in OS 12-9 hatten wir bereits angekündigt, das Van Hool in seinem neuen Werk in Makedonien als zweiten Schritt nach den US-Fahrzeugen auch preisgünstige Reisebusse für den europäischen Markt fertigen wolle. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des neuen Standorts in Skopje erklärte Filip Van Hool jetzt, dass die Produktion des neuen Fahrzeugtyps im vierten Quartal dieses Jahres in Skopje anlaufen soll. Das neue Modell, ein Standard-Reisebus mit der Typenbezeichnung EX, soll ab 2015 in Europa und auf anderen Märkten angeboten werden.

"Zum ersten Mal seit Beginn der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise denken wir wieder an Wachstum", sagt Filip Van Hool. "Wir hatten schon immer ein gutes Feeling für das, was bei unseren Kunden passiert und was auf dem Markt in Gange ist. Deshalb haben wir beschlossen, einen neuen Reisebustyp zu bauen, mit dem wir uns sogar an neue Märkte heranwagen können, die bis vor Kurzem für uns noch unerreichbar schienen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss das neue Modell aber kosteneffizient gebaut werden."

Die Premiere der Van Hool Budget-Busse erfolgt auf der IAA in Hannover; vorab gibt es aber schon ein paar Eindrücke.

 

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Führende Kraft

Solaris Deutschland GmbH als deutsche Vertriebs- und Aftersales-Tochter der Solaris Bus & Coach hat ihre Führung verstärkt: Christian Goll wurde neben Malgorzata Olszewska zum Geschäftsführer bestellt. Er zeichnete bisher als Vertriebsleiter Nord und seit Juli 2012 als Leiter Vertrieb für das Tagesgeschäft verantwortlich. Ab 1. Mai 2014 übernahm er die Führungsverantwortung für die gesamte Solaris Deutschland GmbH. Damit tritt er die Nachfolge von Jens Ludwigkeit an, der im Februar überraschend ausschied.

 

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Dackel läuft schneller

Solaris vermeldet für 2013 erneut gestiegene Absatzzahlen und einen absoluten Verkaufsrekord: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.302 Busse, Obusse und Straßenbahnen abgesetzt. Der bisherige Rekord wurde 2011 aufgestellt, als 1.205 Fahrzeuge das Werk in Bolechowo verließen.

2013 exportierte das Unternehmen eine Rekordzahl von 1.010 Fahrzeugen. Genauso wie in den vergangenen Jahren war der größte Abnehmer auch dieses Mal Deutschland, wo in den letzten zwölf Monaten insgesamt 210 Solaris-Busse verkauft wurden. Dieses Ergebnis sicherte dem polnischen Unternehmen erneut den dritten Platz auf dem deutschen Stadtbusmarkt.

Einen großen Anteil am Busabsatz im vergangenen Jahr hatte auch der serbische Markt. Ein großer Auftrag aus Belgrad umfasste die Lieferung von 200 Gelenkbussen.

Ein ganz neuer Markt für das Unternehmen ist Israel, wo die Marke Solaris bislang nicht präsent war. Das private Verkehrsunternehmen aus Nazareth, United Bus Services, kaufte 116 Stadtbusse Urbino sowie Überlandbusse InterUrbino.

Im Einzelnen verteilte sich der Busabsatz von Solaris im Jahr 2013 auf die Länder wie folgt:

Polen: 292

Deutschland: 210

Serbien: 200

Israel: 116

Bulgarien: 113

Schweden: 79

Tschechien: 62

Frankreich: 55

Italien: 47

Schweiz: 29

Österreich: 26

Dänemark: 23

Norwegen: 22

Rumänien: 8

Slowakei: 7

Spanien: 7

Griechenland: 3

Belgien: 2

VAE: 1

Mit Blick auf den Auftragsbestand erwartet Solaris auch für 2014 ein gutes Ergebnis. Stetige Steigerungen verspricht man sich auch bei Elektrobussen.

 

 

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Ausverkauf in Pilsting

Zehn Monate, nachdem die insolvente Viseon Bus GmbH die Produktion auf dem Werksgelände in Pilsting einstellen musste, gibt es nun eine neue Perspektive für die Nutzung der Grundstücke und Hallen. "Wir haben nach einem intensiven und langwierigen Verkaufsprozess nun ein Ergebnis erzielt, das sowohl im Interesse der Gläubiger wie des Standorts liegt. Ein Transport- und Logistikunternehmen hat die Immobilien und das verbliebene Anlagevermögen erworben", teilte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé Anfang Mai mit. Der Gläubigerausschuss, in dem die wichtigsten Gläubigergruppen von Viseon vertreten sind, darunter auch die ehemaligen Arbeitnehmer, stimmte dieser Lösung einstimmig zu.

Die Gespräche und Verhandlungen mit mehreren Interessenten über das ehemalige Viseon-Gelände hatten sich über Monate hingezogen. Eine weitere Nutzung des Geländes für die Busproduktion hatte sich dabei als unrealistisch herausgestellt. "Es gab zwar immer wieder einzelne Anfragen und Gespräche, jedoch wurden von keiner Seite die notwendigen verbindlichen finanziellen und vertraglichen Grundlagen erbracht", so der Insolvenzverwalter. Auch für die Entwürfe, Pläne und Rechte für Viseon Busse, das gegebenenfalls für eine Busproduktion interessante immaterielle Vermögen des insolventen Unternehmens, gab es bislang kein verbindliches Angebot.

 

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Perspektive für Plauen

Eine Achterbahnfahrt zwischen Zuversicht und Bangen gab es in der zweiten Maihälfte 2014 für die am Busbau interessierten Mitarbeiter des Neoplan-Werks in Plauen im sächsischen Vogtland: Zunächst hatte MAN die Belegschaft am 20. Mai informiert, dass die Produktion bis März 2015nach Ankara verlagert würde. Wenige Tage später gab MAN dann bekannt, dass von den zurzeit 420 Arbeitsplätzen in Plauen imerhin ein Drittel - also 140 - dort verbleiben werden. Ab Mai 2015 soll dort ein Bus Modification Center entstehen, in dem hochwertige Innenausbauten wie etwa die von Fußballbussen sowie kundenspezifische Anpassungen vorgenommen werden. Vorbild sind die Truck Modification Center, von denen MAN zwei in Deutschland betreibt, eines in Wittlich/Rheinland-Pfalz und eines in Ismaning bei München. Dieses Customizing hatte ursprünglich Viseon für Busse der marken MAN und Neoplan angeboten, doch diese Alternative hat sich inzwischen ja erledigt. Daneben gibt es natürlich noch die altbekannten Ausstattungspezialisten wie etwa Frenzel, der auch für den neuen Mannschaftsbus des FC Bayern München verantwortlich zeichnet.

Den von der Produktionsverlagerung betroffenen 280 Mitarbeitern aus Plauen werden gleichwertige Arbeitsplätze beiVolkswagen Sachsen in Zwickau angeboten, darauf haben sich der Vorstand der MAN Truck & Bus AG und die Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen mit den Betriebsräten von Volkswagen, MAN und Neoplan grundsätzlich verständigt.

Als Grund für den Rückzug aus dem vogtland führt MAN an, dass das Marktvolumen für Busse in Europa auf einem historischen Tiefstand sei. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in wichtigen Zielmärkten sowie der geringen Nachfrage nach Bussen im Luxussegment lasse sich eine Aufrechterhaltung der Produktion in Plauen nicht mehr wirtschaftlich realisieren.

"Wir bedauern diese Situation, die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. MAN ist sich der langen Neoplan-Tradition in Plauen bewusst. Letztlich gibt es zu der Produktionsverlagerung jedoch keine Alternative, das Produktionsnetzwerk muss effizienter gestaltet werden", erklärt Anders Nielsen, CEO bei MAN Truck & Bus.

Im Jahr 2013 haben die 420 Beschäftigten in Plauen 280 Busse komplettiert, wozu sie Rohbauten aus Polen erhielten; ausgelegt ist das Werk für eine Kapazität von 900 Fahrzeugen.

Zusätzlicher Druck dürfte durch das weiterhin schwache Ergebnis der Bussparte entstanden sein: Im ersten Quartal 2014 fuhren die Busse der marken MAN und Neoplan einen Verlust von 24 Mio Euro ein, im Vergleichszeitraum des Vorjahres war es mit 20 Mio Euro noch etwas weniger. Vor dem Hintergrund dieser Negativtendenz und den nicht optimistischen Erwartungen für das Luxussegment hat der MAN-Vorstand jetzt wohl die Reißleine gezogen, nachdem Plauen schon seit längerem immer wieder einmal in der Diskussion stand. Daran ändert auch ein Beschäftigunssicherungsabkommen mit dem Betriebsrat, das eigentlich bis 2016 läuft, nichts.

Plauen ist ohnehin das letzte verbliebeneNeoplan-Werk: Das Stammhaus in Stuttgart ist längst geschlossen und abgerissen, auch inPilsting wurde der Omnibusbau nach der Viseon-Insolvenz eingestellt. In Berlin urde die Produktion noch vor dem Verkauf an MAN stillgelegt. Lediglich in Ehrenhain werden noch Busse gebaut, allerdings unter Göppel-Regie.

Keine Auswirkungen soll die Produktionsverlagerung in die Türkeiauf den Fahrplan für den Skyliner haben: Die ersten Exemplare mit Euro-6-Motoren - u.a. die IAA-Exponate - kommen noch aus Plauen, die Serienfertigung wird dann in Ankara starten.

 

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